Donnerstag, 31. Dezember 2009

Neoklassik: neoklassische Theorie




Neo-Klassik/Neo-klassische Theorie, breitgefächerte, zur Zeit vorherrschende Strömung in der Wirtschaftwissenschaft die sich einerseits in der Tradition der Klassik (insbesondere Adam Smith) bewegt, anderseits neue Akzente gesetzt hat.

(1)    In der älteren N.- K. tritt die Mikroanalyse in den Vordergrund, akzentuiert auf die Nachfrage der Konsumenten, die vor dem Problem der Nutzermaximierung bei knappen Ressourcen stehen. Im Zeitraum steht daher eine Tauschlehre als Theorie des Marktes (Tausch). Charakteristisch ist der Methodologische Individualismus, das heißt die Grundnahme, dass die Ökonomische Vorgänge auf das Verhalten von am Eigennutz orientierten, Kosten und Nutzen rational kalkulierende Individuen verdichtet in der Figur des homo oeconomicus – zurückgeführt werden können. Instrumentell steht die Marginalanalyse (Grenznutzenschule) in Vordergrund, die mit einer starken Mathematisierung enthergeht. Charakteristisch ist auch die starke Orientierung am wirschaftl. -> Gleichgewicht und darüber hinaus die Begrenzung auf die statische bzw. komparative- statische Analyse. Im Vergleich zur Klassik sticht insbesondere die Vernachlässigung der Makroanalyse, des Wachstums und der Entwicklung der Wirtschaft, der institutionellen Rahmenbedingungen ins Auge, darüber hinaus wird die Ausblendung der dynamischen Anpassung und der Unvollständigkeit von Informationen sowie Informationskosten bei Entscheidungen kritisiert.

(2)    J. M. Keynes setzt mit seiner Kritik bei der Makroanalyse an und geht zumindest kurz- und mittelfristig von der Möglichkeit des gesamtwirtschaftlichen Ungleichgewichts- Nachfragelücke mit Unterbeschäftigung  aus, wobei die Hauptsache in den wegen der unsicheren Zukunftserwartungen- Informationsproblem- schwankenden Investitionen gesehen wird. U.a. in Reaktion auf die Kritik von Keynes und des -> Keynesianismus ist die N.-K. weiterentwickelt worden. Teilweise als Neo- Neo- Klassik bezeichnet-, was insbesondere zu einer beachtlichen themativschen Expansion geführt hat . Beispiele sind die Erweiterung der Markroformenanalyse (z.B. -> Oligopol) und der Ausbau der neoklassischen Wachstums- , Beschäftigungs- und -> Konjunkturpolitik sowie ausgehend von einer Analyse der -> Öffentlichen Güter der Entwurf einer Theorie der -> Institutionen.